Kostengünstig und energieeffizient ein Widerspruch?
Am 14. Januar 2019 fand anlässlich der BAU 2019 in München eine Diskussion aktueller Themen der Baupolitik statt.
"Es gibt keine Maßnahmen, die die Energieeffizienz steigern, ohne dabei nicht zugleich die Baukosten und damit die Mieten anzuheben." so Herr Peter Rathert vom Bundesministerium des Innern. Jedoch kam bei einer Forschung des Frauenhofer-Instituts für Bauphysik zu Einsparpotentialen bei Planung und Bauprozessen von Niedrigenergiegebäuden heraus, dass die Optimierung in der Kubatur (also die Form eines Gebäudes) einen wesentlichen Anteil am Einsparen von Energie besitzt.
Das Fazit:
Die Verringerung des A / V-Verhältnisses, also das Verhältnis der wärmeabgebenden Hüllfläche (A) zum beheizten Volumen (V) - um nur 0,1 reduziert den Heizenergiebedarf um 11 kWh/m²a (Kilowattstunden(kWh) pro Quadratmeter (m²) und Jahr (a)) und spart darüber hinaus Baukosten von ca. 50,-- € bis 80,-- € pro Quadratmeter.
Energieeffizienz ist -trotz der deutlichen Mehrkosten im Bau - schon allein wegen der drohenden Ressourcenknappheit unausweichlich. Darin waren sich die Diskutanten einig.
Außerdem dürfte auch allein beim Verkauf oder der Vermietung von Gebäuden, bzw. Wohnungen, heute der Nachweis einer guten bis sehr guten Energiebilanz sinnvoll sein, da der opportune Energieausweis immer mehr an Bedeutung gewinnt.